Das Haustürschloss

Von Anfang an haben wir uns Gedanken über die Sicherheit des Haustürschlosses gemacht. Wir hatten ein herkömmliches Zylinderschloss, von dem man sich an jeder Straßenecke ein Nachschlüssel machen konnte. Als wir uns das erste Mal von einem Mieter trennen mussten, konnte niemand mit Sicherheit bestätigen, dass nicht jetzt jemand "draußen" noch einen Schlüssel hat. Also musste ein neues Schloss mit allen Schlüsseln her.
Da hilft ein Schloss, bei dem Nachschlüssel nur mit Code-Karte gemacht werden dürfen. Im Internet las ich von Fällen, wo der Schlüssel einfach nicht zurückgegeben wurde, dem Bruder geliehen, verloren ging, ... Auf jeden Fall ist dann wieder der Austausch des Schlosses samt Schlüsseln fällig, was auf die Dauer recht kostspielig würde.
Ein Schließsystem mit Zahlencode ist da besser. Jeder Mieter bekommt einen eigenen 6-stelligen Code. Wenn jemand auszieht, wird der Code einfach gelöscht. Zumindest solange der Untermieter noch hier wohnt, ist dieser Schlüssel noch einfacher und völlig kostenlos kopierbar. Ein Zettel mit dem Code im Portemonnaie, unter "guten Freunden" mal eben schnell weitergesagt, oder sogar unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, womöglich gegen den eigenen Willen, zur Herausgabe des Codes überredet.
Letztendlich sind wir nach vielem Lesen in Foren und Datenblättern beim Burg Wächter TSE 5002 hängen geblieben, ein Schließsystem mit Fingerscan. Natürlich war das das teuerste, was wir uns kaufen konnten, aber Sicherheit hat eben ihren Preis. Es vereint die Vorteile aller zuvor genannten Systeme. Niemand kann seinen Finger mal eben weggeben, kopieren, den Schlüssel zu Hause vergessen, ihn verlegen oder verlieren. Zieht der Untermieter aus, wird der Finger gesperrt. Manipulation ist ausgeschlossen.

Erste Erfahrungen (Stand Sommer 2011):
Die Batterien haben ca. 1 Jahr gehalten und mussten ausgetauscht werden. Da dieses Standard-Batterien sind (2xAA und 2x AAA), fällt das finanziell nicht ins Gewicht. Unser System spinnt ein wenig. Wenn ich einen Fingerscan lösche, funktioniert willkürlich ein anderer Benutzer nicht mehr und muss neu gescannt werden. Danach ist wieder alles in Ordnung. Sonst sind wir mit dem System sehr zufrieden und bereuen die Anschaffung nicht.

Fortsetzung Sommer 2014:
Nachdem der Fingerscan nur noch im Einzelfall funktionierte und das Gerät sich während der Eingabe des Zahlencodes resettete, war dann ein neues Gerät fällig. 500 Euro für 4 Jahre ist nicht unerheblich, von dem Stress am Ende mal abgesehen. Hoffentlich hält dieses Gerät etwas länger.